Gastgeschenke bei der Hochzeit werden schon seit langer Zeit verschenkt. Dieser Brauch existiert bereits seit der Antike, wo die Gäste der Hochzeit der Tradition nach fünf Mandeln mit auf dem Weg bekommen haben, die stellvertretend für die Wünsche Gesundheit, Wohlstand, Fruchtbarkeit, Glück und ein langes Leben für das Brautpaar und dessen Gäste stehen sollen.
Woher kommt der Brauch?
Hochzeitsmandeln bzw. auch Taufmandeln zu verschenken, geht auf den französischen Sonnenkönig Ludwig XIV zurück. Am Hofe war es üblich, Gastgeschenke in kleinen Schatullen aus Gold und Silber zu
verpacken – das einfache Volk dagegen zerschnitt hierfür den übrig gebliebenen Tüll vom Brautkleid und verpackte darin kleine, gezuckerte Mandeln, um sie nach der Hochzeit als Gastgeschenke zu
verteilen. Auch in Italien und Griechenland haben Hochzeitsmandeln eine ähnliche Tradition.
Gastgeschenke: ja oder nein?
Was sind eigentlich Gastgeschenke?
Bei vielen Hochzeiten ist es mittlerweile üblich, dass die Gäste auch etwas Kleines geschenkt bekommen – quasi als Zeichen der Dankbarkeit, dass sie diesen besonderen Tag mit euch dem Brautpaar feiern und auch als kleines Andenken.
Klar, die Geschenke sind an der Hochzeit eine Wertschätzung deinen Gästen gegenüber, die sich bestenfalls schön in die Tisch-Deko einfügen. Aber mal ehrlich: Sind die Gastgeschenke an einem Hochzeitstag mit Sektempfang, Snacks, Unterhaltung, Dinner plus Open Bar nicht schon Wertschätzung genug? Wird da den
Gästen das Mini-Geschenk am Platz wirklich maßgeblich fehlen? Meine ehrliche Meinung: NEIN! Mir als Hochzeitsfotografin bricht es immer wieder das Herz zu
sehen, wenn das Paar viel Geld für Geschenke ausgibt, die dann liegen gelassen werden oder im Endeffekt ein kleines bisschen sinnlos sind.
Viel lieber könnt ihr das Geld in eine Fotobox mit Polaroid-Kamera (wo die Gäste die Fotos mit nach Hause nehmen können) investieren oder stellt süße kleine Schachteln bereit, in denen die Reste vom Buffet oder von dem Kuchen mitgenommen werden können, die sonst in der Mülltonne landen würden. Wenn ihr nicht auf Geschenke verzichten wollt, es aber zu teuer wird, empfehle ich Geschenke für Paare oder Familien bereit zu legen, anstatt eines pro Gast.
Definitiv steht fest: Niemand reißt euch den Kopf ab, wenn es keine Gastgeschenke gibt!
Gastgeschenke sind eine nette Geste um Danke zu sagen, wobei sie für eine schöne Hochzeit auf keinen Fall notwendig sind! Das wichtigste ist ja schließlich: Ihr heiratet und feiert dieses tolle Ereignis mit euren Liebsten!
Die Kosten solcher kleinen Gastgeschenke summieren sich sehr schnell, besonders bei einer langen Gästeliste.
Grundsätzlich könnt ihr frei entscheiden, ob ihr Gastgeschenke gebt oder nicht.
Tipp: Einige Paare entscheiden sich auch dafür, die Mandeln direkt zum Snacken an der Candy Bar anzubieten, statt sie als kleine Gastgeschenke zu je fünf Mandeln zu verpacken. Lege kleine Säckchen bereit, dann kann sich jeder Gast ein paar Mandeln abfüllen und später mit nach Hause nehmen.
Glasierte Hochzeitsmandeln à la „Selbst gemacht“! – so geht’s
Grund-Zutaten für Hochzeitsmandeln
500g Mandeln
1 frisches Eiweiß
¼ Teelöffel Mandel-Extrakt
½ Teelöffel Vanille-Extrakt
¾ Tasse Zucker
Nach Wunsch Lebensmittelfarbe
Zunächst den Backofen auf 200°C vorheizen. Verteile währenddessen die Mandeln auf ein Blech mit Backpapier. 20 Minuten backen, dabei alle drei bis vier Minuten wenden, damit alle Seiten gleichmäßig geröstet werden. Bereite währenddessen auch die Glasur vor: Schlage das Eiweiß steif und füge Zucker, Vanilleextrakt und auf Wunsch deine Lieblingsfarbe oder essbaren Glitzer hinzu und anschließend trocknen lassen.
Die Lebensmittelfarbe kann individuell dosiert und angemischt werden, sodass noch persönlichere Effekte entstehen und das essbare Gastgeschenk nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch lockt.
Fertig sind die selbst gemachten Gastgeschenke für deine Hochzeit.
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